Fanö ist ein unterschätztes Surfrevier. Kaum einer hat es auf dem Schirm, dennoch ist Fanö ein Top-Spot für Kiter und Windsurfer. Je nach Wasserstand sorgen vorgelagerte Sandbänke für relativ ruhiges Wasser in Strandnähe und steile Rampen etwas weiter draußen. Auf der offenen Nordsee ist die Dünung etwas höher, dafür ruhiger. Zum Abreiten von Wellen ist Fanö ein super Einsteigerrevier!
Windsurfen ist nicht mehr so trendy wie früher einmal, dennoch hat Surfen nichts an seiner Faszination eingebüßt. Sowohl Anfänger als auch Cracks kommen bei der sportlichen Herausforderung auf ihre Kosten und ernten ein starkes Glücksgefühl. Fortgeschrittene Windsurfer suchen ihren Kick in der Welle, wo Fanö seine Stärken ausspielen kann. Zwar rollen die Sets nicht sauber rein wie in Klitmöller, aber die Sandbänke sorgen für steile Rampen und saubere Ritte. Während sich beim Wintersport die Religionsfrage "Snowboard oder Ski" stellt, erfreut sich das Kitesurfen immer weiter steigender Beliebtheit in allen Altersstufen.
Auf Fanö gibt es einen eigenen ca 3 km langen Strandabschnitt für Kiter und Surfer auf dem Wasser und Kitebuggy-Fahrer und Strandsegler an Land. Dank des befahrbaren Strandes muss man sein Surfzeug nicht weit schleppen und kann direkt an die Wasserkante fahren.
Fanö bietet für Kiter und Surfer genügend Platz nebeneinander und auch für passive Sportler ist das bunte Treiben schön anzusehen.
Dänemark kann sich vieler guter Surfspots für jede Könnensstufe erfreuen. Der Surf- und Kite-Spot Fanö zählt zu den südlichsten Surfspots Dänemarks und eignet sich daher perfekt für einen Surf-Urlaub. Surfen/Kiten ist nur am ausgewiesenen Surfspot erlaubt auf Höhe Rindby Strand, dafür braucht der Surfer hier nicht um Badegäste herum slalom zu fahren...
Fanö ist am ehesten mit Römö oder St. Peter-Ording auf deutscher Seite vergleichbar, sowohl was die Bedingungen anbetrifft, als auch den Zugang. Anders als in St. Peter könntet ihr auf Römö und Fanö sogar direkt bis an die Wasserlinie ranfahren (,solltet dies aber nur bei ablaufendem Wasser tun).
Theoretisch auf Fanö möglich, aber nur bei ablaufend Wasser sinnvoll. Habt die Gezeiten im Blick und fahrt euch nicht fest!
Aus Sicherheitsgründen ist der Surfstrand den Surfern und Kitern vorbehalten (Rindby Strand Richtung Süden). Gebadet wird woanders.
Erschöpft und überglücklich reichen die Kräfte nach dem Surfen oftmals gerade noch zum Schieben des Materials.
Auf Fanö gibt es keine stationäre Surf- oder Kiteschule. Allerdings gibt der Verleih / Schule für Blokarts/Strand-Buggy/Kite-Buggys auch Kite-Stunden. Da Fanö kein perfektes Anfänger-Revier ist, gibt er den Kite-Unterricht aber lieber in der Nordsee bei Esbjerg, einem weit besser geeigneten Spot für Kite-Anfänger.
Wer Kiten lernen möchte, kann die Fähre zu Fuss / mit dem Rad nehmen und den Kitelehrer in Esbjerg am Hafen treffen. Wendet sich am besten an Michael von KITESYD unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Michael +45 20210306
Wenn man schonmal auf Fanö mit seinen endlosen Stränden ist, kann man aber auch darüber nachdenken, einen 3-Stunden-Kurs für Kite-Buggy-Fahren zu machen. Auch hier übt man das Handling mit Kites und hat durch den schnelleren Lerneffekt ein ad-hoc-Erfolgserlebnis.
Am besten funktionieren Süd-West und Nord-West, wo ihr Side-Onshore-Bedingungen habt. Je nach Tide sorgen vorgelagerte Sandbänke strandnah für verhältnismäßg ruhiges Flachwasser bis gut sortierte Wellensets. Hinter dem Weisswasser baut sich eine beachtliche Dünung auf. Man mag es kaum glauben: Immerhin mit 60%iger Wahrscheinlichkeit treffen die Wassersportler auf auflandigen Wind. Unter´m Strich ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man tauglichen Wind zum Surfen & Kiten auf Fanö hat.
Windrichtung | Wahrscheinlichkeit |
NNW | 3,1% |
NORDWEST | 9,3% |
WNW | 8,8% |
WEST | 10,5% |
WSW | 8,9% |
SÜDWEST | 9,3% |
SSW | 8,5% |
AUFLANDIG | 58,4% |
Quelle: Windfinder, jahresübergreifende Messwerte von 04/2010-10/2018 07:00-19:00 Uhr
MONAT |
Wind- Wahrscheinlichkeit >= 4 Beaufort (%) |
Durchschnittliche Windgeschwindigkeit in Knoten | vorherrschende Windrichtung | Wassertemperatur |
JANUAR | 58 | 13 | SW | 1,2 - 6,4 °C |
FEBRUAR | 68 | 14 | SO | 1,3 - 6,2 °C |
MÄRZ | 67 | 14 | NW | 1,5 - 6,2 °C |
APRIL | 69 | 14 | W | 5,0 - 9,8 °C |
MAI | 68 | 14 | NW | 8,9 - 14,0 °C |
JUNI | 66 | 14 | NW | 12,7 - 17,5 °C |
JULI | 66 | 13 | NW | 15,0 - 19,4 °C |
AUGUST | 66 | 13 | W | 15,4 - 20,5 °C |
SEPTEMBER | 58 | 12 | W | 14,9 - 19,6 °C |
OKTOBER | 66 | 13 | WNW | 11,6 - 16,3 °C |
NOVEMBER | 64 | 13 | S | 7,9 - 13,8 °C |
DEZEMBER | 58 | 13 | SO |
3,5 - 9,7 °C |
Quelle: SeaTemperature.org für Nordby
Die Nordsee bei Fanö ist kein Baggersee, und selbst dort könnte man abtreiben...
Grundsätzlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Nordsee ein offenes Meer ist und Wind und Gezeiten ihre Wirkung zeigen.
Als Grundregeln gelten:
1) Bei auflaufendem Wasser ist es sicherer als bei ablaufendem Wasser.
2) Bei auflandigem Wind wird man (vom Wind) nicht auf´s offene Meer getrieben, ansonsten siehe 1)
Die Surf- & Kite-Anfänger unter euch dürften einen Freund / Verwandten dabei haben, der euch zurückpfeift und im Zweifelsfall Hilfe organisieren kann. Alle Singles sollten jemandem Bescheid geben oder sich bei einem Daheimgebliebenen mit Koordinaten ab- und anmelden. Spätestens bei Sonnenuntergang dürfte ein Streifenwagen das Campingverbot am Fanö-Strand kontrollieren, allerdings ist wenig später des nachts auch die Sicht der Seenotrettung eingeschränkt...
Unser persönlicher Eindruck ist, dass die Strömung in St.-Peter-Ording erheblich stärker ist. Ein freilich schwacher Trost für all jene, die auch auf Fanö abgetrieben sind ;-)
An wenigen (i.d.R. sehr gut sichtbaren) Stellen gibt es Reste alter Buhnen / Wellenbrecher. Davon übrig sind lediglich einige Reihen von Holzpfählen, die aber -wenn gut getroffen- für den Surfer / Kiter und Bord eine echte Gefahr darstellen könnten. Wenn man einige Pfähle sieht, die im Abstand von ca 3 m voneinander stehen, kann man sich die Reihe jedoch "weiterdenken" und abschätzen, ob es für einen selber eine Gefahr darstellen könnte, darüber hinweg zu fahren oder gar zwischen durch.
Auch wenn es keine erste Gefahr für Leib und Seele ist und ein jeder von uns denkt, dass es ihm nicht passieren wird...
1) Ebbe und Flut sorgen für so manche Überraschung, nasse Füsse und Reifen. Wer sich darüber freut, nur wenige Schritte von der Wasserlinie parken zu können und entsprechend wenig schleppen muss, kann ziemlich schnell das Nachsehen haben. Um gute 2 m Höhe unterscheidet sich der Wasserstand, was bei dem flach einlaufenden Strand eine deutlich sicht- & spürbare Strecke ist. Überprüft also genau, ob gerade ablaufendes oder auflaufendes Wasser ist und lasst es bei der Suche des Wunschparkplatzes einfliessen!
2) FESTFAHREN
In der Hauptsaison verdienen sich Hobby-Abschlepper mit ihren allradgetriebenen, teils originellen Oldtimer-ähnlichen Fahrzeugen, dumm und dusselig damit, dass sie für eine gute Unkostenpauschale festgefahrene Touristen aus ihrem Dilemma befreien. Zwar verbieten es alleine Ehre, Stolz und Portemonnaie, diesen Dienst in Anspruch zu nehmen, aber ist das Auto erstmal richtig tief drin, nützt es alles nichts... Hinzu kommt, dass man spätestes vor Einbruch der Dunkelheit zu später Stunde irgendwie doch weg möchte, um nicht das sichere Opfer der nahenden Fluten zu werden. Die Bereitschaft anderer Passanten ist zwar gegeben, aber häufig reichen die Hilfsmittel nicht aus.