Überfüllte Strände sind auf Fanö ein Fremdwort. Fanö ist für seine endlosen Strände bekannt und tatsächlich besteht die Insel aus nichts anderem als ca 25 km² Dünen mit vorgelagerten Strandwiesen und Sandstrand. Die Insel Fanö misst ca. 17x6 km, wovon 40% auf Strand entfallen. Interessant: Der Strand gewinnt jährlich durch natürliche Sandanspülung um weitere 2-3 m an Breite.
Ebbe und Flut haben einen Einfluss auf den Strand: Der Tidenhub (Wasserstand bei Niedrigwasser gegenüber Hochwasser) beträgt auf Fanö normalerweise ca 2,0 m und so ist der Strand mal breiter und mal etwas schmaler. Da der Strand bei Fanö Bad ca 650 m breit ist, fällt dies aber kaum ins Gewicht. - Sollte aber beim Parken auf jeden Fall mit berücksichtigt werden! :-)
Nur in sehr seltenen Fällen kommt die Flut bis zum Dünengürtel hoch, wo sich die drei zentralen Strandzugänge befinden. Bei normalen Wetterverhältnissen sind es bei Fanö Bad ca 650 m vom Dünengürtel bis zur Wasserkante. So trifft es sich gut, dass man auf Fanö mit seinem PKW auf den Strand fahren darf...
Vorsicht mit den Autos am Strand von Fanö:
Von einigen fußläufigen Dünen-Zugängen abgesehen, gibt es drei Haupt-Zugänge zu den Stränden von Fanö, wo die Straße über den Deich/die Dünen bis auf den Strand führt:
den im Norden gelegenen Strand von “Fanö Bad”
südlich davon den “Rindby Strand" und
den Sönderho Strand im Süden von Fanö (Galgerev)
Am besten zum Baden geeignet sind FANÖ BAD und RINDBY STRAND. Der Strand von Sönderho fällt bei Ebben trocken und entblößt das Wattenmeer. Hier ist es zum Baden zu flach. Zwischen Sönderho und Rindby Strand ist ein ausgewiesenes Surf-Areal, bzw. am Strand ein Abschnitt für Kitebuggys und Strandsegler. Ganz im Norden (Jessens Sand) und südlich von der Strandzufahrt Sönderho sind autofreie Zonen eingerichtet.
"Sören Jessens Sand" befindet sich im äußersten Nord-Westen von Fanö. Eigentlich ist es eine einzige große Sandbank, denn bei Hochwasser und westlichen Winden ist der komplette Bereich überflutet. Der nördliche Teil von Jessens Sand war ehemals durch das "Hamburg Dyb" = Tief, so eine Art breiter Pril, von Fanö Festland getrennt. Durch die Sandverwehungen und wechselnden Strömungen ist dieses Tief allerdings versandet und hat so eine einzigartige, weite, zusammenhängende Mondlandschaft geschaffen: Hier ist der Strand bis zu 1,7 km breit und 4 km lang! Das ca 4,5 qm² große Naturschutzgebiet Jessens Sand ist übrigens nur zu Fuss erreichbar, denn eine Pfahlreihe signalisiert auf Linie von Fanö Bad die "Autofreie Zone": Bis hierher darfst du mit dem Auto fahren, aber nicht weiter...
Fanö Bad Strand ist für die Fanö-Urlauber mit Ferienhaus in Fanö Bad / Vesterhavsbad und Nordby der Hauptstrand. Der Strand ist ca 650 m breit und die nächste Strandzufahrt liegt 1,57 km südlich beim Rindby Strand. Im Norden liegt die autofreie Zone & Naturschutzgebiet "Sören Jessens Sand".
Der Strand von Fanö Bad schmückt sich mit der Blauen Flagge. Reduziert auf´s Wesentliche bedeutet dies: Hervorragender Badestrand... besonders sauber, gute Wasserqualität, Toiletten & Abfallbehälter, Hundefreie Zone und im Sommer Rettungsdienst.
Die Zufahrt auf den Strand bei Fanö Bad erfolgt bezeichnenderweise über den "Strandvejen". Das Feriencenter Fanö rechts liegen lassen, vorbei an der kleinen Shopping-Zeile und dem Eiscafé, schon habt ihr Sand unter dem Reifen/Füßen.
Rindby Strand liegt südlich vom Strand von Fanö Bad und ist aufgrund der vielen Ferienhäuser und in Rindby gelegenen Campingplätze auf Fanö sicherlich am stärksten frequentiert. Der Strandabschnitt ist ca 400 m breit und hier und da bereichern kleine Dünen den Rindby Strand.
Etwas 2 km südlich vom Rindby Strand beginnt das Areal zum Surfen, Kitebuggy fahren und Strandsegeln. Fanö gilt als eines der beliebtesten Strandsegel-Reviere Europas.
Die o.g. Strände von Fanö Bad und Rindby Strand sind die beiden Hausstrände für alle Fanö-Urlauber mit Ferienhäuser in der nördlichen Hälfte der Insel Fanö. Der Strand ist dort breiter 450 - 600 m breit und etliche km lang.
Der Strand im Süden von Fanö ist eher weniger zum Baden geeignet, da bei Flug weite Teile überflutet sind und sich bei Ebbe das trocken gefallene Watt von seiner schönsten Seite präsentiert. Der Strand ist daher weniger stark frequentiert als im Norden, bietet aber vielleicht gerade deshalb eine schöne Entspannung.
Im Strandabschnitt zwischen Rindby Strand und Fanö Bad gibt es ein ausgewiesenes Areal für Kitebuggy und Strandsegeln. Fanö gilt als eines der beliebtesten Strandsegel-Reviere Europas.
Etwa 2 km südlich von der Zufahrt von Rindby Strand befindet sich ein offizieller Abschnitt für Surfer und Kiter auf Fanö. Jener designierte Bereich ist deutlich mit einem Schild am Strand gekennzeichnet. Die Wassersportler orientieren sich auf der Suche nach dem Spot wahrscheinlich ohnehin an den aus weiter Entfernung sichtbaren Kites über der Nordsee...
Fanös Surf-Spot hat vorgelagerte Sandbänke, was auch bei flachen Wellen nette kleine Rampen mit sich bringt. Auch für Anfänger ist das gut, denn auch zwischen der Sandbank und den Strand ist das Wasser stehtief und die großen Wellen brechen bereits auf der Sandbank. Fanö ist bei Surfern wie Kitern sehr beliebt, aber immer noch nicht überlaufen und ein Geheimtipp! Alle Bedingungen spielen hervorragend zusammen: Wellen mit Sandbänken, häufig vorhandene Nord-West-Winde bringen "Side-Onshore". Diese Windrichtung bringt die perfekte Kombination für das sichere und bequeme raussurfen und garantiert nahzu endlose Wellenritte auf Fanö.
Vorteil der Surf-/Kitezone auf Fanö ist die klare Abgrenzung; die meisten Familien mit Kindern meiden dieses Areal. Dennoch versteht sich von selbst, dass auch hier Rücksicht auf eventuelle Badegäste genommen werden muss.
Die Gewässer an Fanös Stränden haben eine ausgezeichnete Wasserqualität. Das Nordseewasser wird im Auftrag der Kommune laufend auf die Bakterien Enterokokken und Kolibakterien hin untersucht und die Laborergebnisse auf den Informationstafeln in Fanö Bad am Strandübergang veröffentlicht. Sollte es zu erhöhten Werten kommen, wird die Öffentlichkeit informiert und die blaue Flagge eingeholt.
Die Blaue Flagge ist ein internationales Symbol für geprüfte Badestrände. Jenes Gütesiegel setzt das Einhalten & die stetige Überprüfung von hohen Standards voraus. Damit einher gehen nicht nur gewisse Standards zur Badewasserqualität, sondern auch eine Infrastruktur zur Abfallentsorgung, die Präsenz von Rettungsschwimmern, Rettungshilfsmittel, Erste-Hilfe-Material, sowie der sichere Zugang und Notfallpläne. Schätzungen zufolge summieren sich die Kosten für die Aufrechterhaltung der Zertifizierung jährlich auf einen fünfstelligen Betrag, wobei die Zertifizierung an sich nur einen Überschaubaren Betrag beansprucht, aber die Wasserproben-Entnahme und Untersuchung, sowie der Seerettungsdienst kostenintensiv sind.
Der Strand von Fanö Bad / Vesterhavsbad ist mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Die BLAUE FLAGGE weht in Vesterhavsbad / Fanö Bad vom 04.06.-31.08. Außerhalb jenes Zeitraumes ist der Strand nicht bewacht und unterliegt auch nicht den strengen Vorschriften.
Das Baden am Strand von Fanö ist aufgrund seiner seichten Gewässer auch für Kleinkinder unter Beobachtung ungefährlich und überall erlaubt. Da der Strand aufgrund der natürlichen Sand-Anspülung jährlich um die 2 m an Breite gewinnt, gibt es keine gefährlichen Steine.
Das Dänische Pendant zum DLRG ist während der Hochsaison (04.06.-31.08.) an einem ca 300 m breiten Strandabschnitt bei Fanö Bad im Einsatz und sorgt für Sicherheit auf an Fanös Strand.
Selbst für überzeugte Nachhaltigkeitsfans übt das Autofahren am Strand von Fanö einen starken Reiz aus: In Zeiten von vollen Straßen ist die freie Fahrt durch die Mondlandschaft von Fanös Stränden geradezu meditativ und faszinierend.
Trotz der riesigen Fläche sollte man sehr defensiv und vorsichtig fahren, denn Autos fahren kreuz und quer, hier lässt jemand einen Drachen fliegen, dort stehen Sandburgen mit Burggräben (Schlaglöcher), hier spielt jemand Ball und dort laufen Spaziergänger.. Also: Vorsicht!
Vergleichen lässt sich die Verkehrssituation vielleicht am besten mit der hohen See, wo es eine “Kollisionsverhütungsregel” (#8) gibt, welche einen optisch klar erkennbaren Kurs vorschreibt, sowie, dass man erforderlichenfalls die Fahrt mindern oder stoppen muss. Ähnlich verhält es sich am Strand von Fanö.
Regeln für´s Auto fahren am Strand von Fanö:
Dennoch ist Fanös Strand so weitläufig, dass manch ein Elternteil (unerlaubterweise) sein Kind auf den Schoß nimmt und auch mal lenken lässt.
Darüber hinaus sind Autostrände auch ideal für Familien, die ihr ganzes Geraffel gar nicht erst in einen Kinderwagen umladen müssen, welcher dann schlimmstenfalls nicht nicht einmal durch den Sand geschoben werden kann...
Hunde dürfen von Oktober bis März am Strand frei laufen. In der Hauptsaison herrscht zur Prävention von Problemen ein Leinenzwang in ganz Dänemark. Verstöße können mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden. Mehr Informationen dazu auf der Unterseite Fanö mit Hund.
Endlose Strandspaziergänge mit Hund kann man natürlich dennoch -auch zur Hauptsaison im Sommer- an Fanös Stränden unternehmen, halt angeleint...
Strandabschnitt BLAUE FLAGGE: Mindestabstand mit Hund am Strand von 200 m einhalten!
Besonders streng werden die Strandabschnitte mit blauer Flagge betrachtet. Jene Strände werden mindestens monatlich auf Standards wie Umwelt, Dienstleistung und Wasserqualität untersucht und nach strengen Normen jährlich auf europäische Initiative von der "Nichtregierungsorganisation Stiftung für Umwelterziehung (FEE)" neu ausgezeichnet, um daraufhin die "Blaue Flagge" zu vergeben. Die Gemeinden müssen sich darum bewerben und zahlen für die Prüfungen jährlich umgerechnet ca 40.000 €. Diese blaue Flagge dient international als Aushängeschild und Garant für einen guten Strand.
Seit 2014 gibt es im "Kriterienkatalog der Blauen Flagge" einen Passus zu Hunden am Strand. Dort heißt es: "Der Zugang zum Strand für Hunde... muss streng kontrolliert werden". Hunde (ausgenommen Blindenhunde) sind nicht erlaubt am Strandareal der blauen Flagge. Ausnahmen kann die lokale Gesetzgebung verabschieden. Tiere sind nur auf den Parkplätzen, Gehwegen und Promenaden im Inland erlaubt, der Strandbereich muss unter Kontrolle sein." So manche Touristenregion hat sich aus Rücksicht auf die Vierbeiner (und deren Herrchen) von der blauen Flagge verabschiedet, doch da die Blaue Flagge eine immense Strahlungskraft (im marketingtechnischen Sinne) besitzt, bleiben die meisten Regionen dabei, mit all seinen Konsequenzen für den Hund am Strand.
Auf der Website des Fremdenverkehrsamts Sütjütland (wozu auch Fanö gehört) steht:
"An den mit der Blauen Flagge ausgezeichneten Stränden dürfen Sie mit Ihrem Hund in einer Entfernung von 200 M, in beiden Richtungen, von der Flaggenstange mit der Blauen Flagge baden. Von April bis September muss Ihr Hund am Strand an der Leine geführt werden. Dies geschieht auf Grund der Brutvögel und Badegäste. Von Oktober bis März darf Ihr Hund die Freiheit am Strand genießen, vorausgesetzt Sie haben die volle Kontrolle über Ihren Hund, das heißt, Sie Ihren Hund in jeder Situation zurückrufen können."
HINWEIS: Die "Blue Flag Season" auf Fanö geht vom 04.06. bis 31.08. --> außerhalb jenes Zeitraumes gibt es keine Einschränkungen, die auf die blaue Flagge zurückzuführen wären.
Es gibt drei Zufahrtsmöglichkeiten mit dem Auto auf den Strand von Fanö: Fanö Bad im Norden, Rindby Strand in der Mitte und Sönderho Strand im Süden von Fanö. Der Zugang zum Strand von Fanö Bad ist nicht zu verfehlen: Den Schildern nach Fanö Bad folgen und das Feriencenter rechts liegen lassen, dann sieht man bereits die Schneise zwischen den Dünen. Der Zugang zum Südstrand ist nicht viel schwerer zu finden: In Sönderho hinter der Kirche rechts abbiegen und dann immer geradeaus... Auf dem Pferd und zu Fuss gibt es diverse weitere Zugänge.